Die Ökogasanlage
Natürlich braucht man für die Milchproduktion und Verarbeitung auch eine Menge Energie. Die kommt auch bei uns aus der Steckdose. Die Frage der Nachhaltigkeit ist nur – wie kommt sie dort hinein?
Im Jahr 2010 haben wir unseren vorhandenen Güllebehälter isoliert und mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Dann haben wir das Ganze mit einer gasdichten Folie versehen und einen 40 kW Gasmotor mit Stromgenerator daneben gestellt.
Ansonsten hat sich nichts verändert. Die Gülle aus dem Kuhstall kommt in diesen Fermenter und es entsteht Gas. Dieses Gas wird im Motor verbrannt und in Strom umgewandelt. Als Abgase entstehen Wasserdampf und CO2. Die Abwärme des Motors wird über die Fußbodenheizung zurück in den Fermenter geführt, und bringt die Gülle auf die Betriebstemperatur von 30 – 40 °C.
Auf diese Weise produziert unsere Ökogasanlage pro Jahr etwa 90.000 kWh Strom – mehr als wir verbrauchen.
Die für unsere Kreislaufwirtschaft wichtigen Pflanzennährstoffe bleiben dabei erhalten, und kommen als Dünger zurück auf den Acker. Durch die Intensive Fermentation wird der unangenehme Güllegeruch deutlich reduziert.
Ein weiterer ökologischer Vorteil der Anlage ist, dass das bei der Güllelagerung entstehende klimaschädliche Methan nicht aus dem Lagerbehälter entweichen kann.
So entsteht Ökostrom ohne den Einsatz von Mais oder anderen Nahrungsmittelkonkurrenten.